Menschen lassen sich leicht unterteilen – in jene, die Bücher nur einmal lesen, und jene, die ein Buch gerne öfters lesen. (Naja, über die, die gar nicht lesen, sprechen wir an dieser Stelle mal nicht.) Doch lohnt es sich überhaupt, ein Buch zu lesen, dass mensch bereits kennt?
Mein Freund gehört zu jenen, die Bücher quasi nie ein zweites Mal lesen; Handlung und Auflösung sind ja bekannt! Das sehe ich ehrlich gesagt total anders.
Wer mich kennt, weiß, dass ich unheimlich viel lese … der zumindest in gerne. Als Kind hatte ich keine besonders große Auswahl an Büchern, jedenfalls nicht viel mehr, als die Dorfbücherei, mein Geburtstag und Weihnachten zu bieten hatten. Seit ich Rezensionsexemplare kriege, ist das anders. Dass ich ein Buch ein zweites Mal lese kommt nur noch sehr selten vor, eine der wenigen Ausnahmen war hier bisher Harry Potter und selbst davon habe ich dieses Jahr erst Band 1+2 gelesen (letztes Jahr habe ich die ganze Reihe dreimal gelesen… nur so als Vergleich 😉 )
Wenn ich ein Buch erneut lese, dann lerne ich immer noch etwas neues über die Figuren. Je nachdem wie lange es her ist, dass ich das Buch zuletzt gelesen habe, entdecke ich Szenen neu, die ich schon längst wieder vergessen hatte. Oder es fallen mir Kleinigkeiten auf, jetzt, da ich mich nicht mehr nur auf den Hauptplot und sein Verstehen konzentriere, sondern auch den Kopf „frei“ habe, für all die Details (ich lese tendenziell sehr schnell, was leider dazu führt, dass auch mal etwas überlesen wird).
Abgesehen davon kann es schön sein, zurück zu kommen. Bei Harry Potter ist dieser Effekt besonders stark. Die Bücher zu lesen hat für mich etwas vom Umlegen einer flauschigen Kuscheldecke. Dank The perks of being a wallflower fühle ich mich verstanden und weniger alleine im Anderssein. Panem weckt fast schon Kindheitserinnerungen und lässt mich wieder in meinem allerersten Fandom schwelgen. 20.000 Meilen unter dem Meer oder auch Die Reise zum Mittelpunkt der Erde hingegen finde ich einfach immer noch ziemlich cool.
Natürlich gibt es Bücher, die nur einmal wirklich funktionieren, weil die gesamte Spannung auf den Überraschungseffekt und den Moment der Auflösung ausgelegt ist. Das sind für mich jedoch keine wirklich guten Bücher. Vielleicht sind sie gut, aber die wirklich guten Bücher sind für mich jene, die immer wieder gelesen werden können. Und wieder. Es gibt sogar einen Krimi, den ich sehr liebe, den ich immer wieder lesen kann (Die Nacht der roten Katze). Doch ich habe auch schon viele Bücher gelesen, die nach einmal lesen ausgelesen sind, weil sie nicht mehr mitreißen. Wenn der Schreibstil gut ist, werden sie vielleicht noch einmal gelesen, aber sonst wohl eher nicht, was ich mega schade finde! Bücher werden schließlich dafür geschrieben, dass sie jemand liest!
Ein wenig kann ich natürlich verstehen, dass jedes Leseerlebnis einzigartig und völlig neu sein soll. Aber manchmal möchte ich einfach gerne wiederkommen.
13. November 2019 at 16:04
Hallo,
ich bin ein Typ, der ganz wenige Bücher nur einmal liest. Manche lese ich jedes Jahr wieder. Früher war das einfach deswegen, weil man nicht so viele Bücher hatte. Was soll man auch machen, wenn das neue Buch nach 2 Tagen ausgelesen ist. Heute habe ich zwar jede Menge Bücher zur Auswahl, greife aber immer wieder gerne zu meinen Lieblingen. Allerdings wird auch die Lieblings-Liste immer länger, weil auch neu gelesene Bücher drauf wandern.
Liebe Grüße Christin
25. November 2019 at 19:21
Hallo Christin,
oh, welche Bücher liest du denn jedes Jahr erneut? 🙂
Das mit dem wiederholten lesen aus Büchermangel kenne ich auch sehr gut… einerseits bin ich froh, dass ich jetzt stets viele zur Auswahl habe, andererseits ist es aber auch fast schon schade.
Welche Bücher sind denn akuell ganz oben auf deiner Lieblingsliste?
LG Louisa
12. Oktober 2019 at 13:26
Hallo,
das hat sich bei mir im Laufe der Jahre sehr verändert. Habe ich als Kind, Teenager und Twen Bücher noch oft mehrmals gelesen, tue ich das inzwischen eigentlich gar nicht mehr… Wahrscheinlich deswegen, weil immer so viele neue Bücher auf dem SUB liegen.
Harry Potter ist aber auch bei mir eine Ausnahme! Das wollte ich eigentlich schon länger mal wieder re-readen. Panem habe ich auch zweimal gelesen.
20.000 Meilen unter dem Meer habe ich als Jugendliche mehrmal gelesen und dann nochmal vor ein paar Jahren. Auch da könnte ich mal wieder eine Ausnahme machen, das ist mein Lieblings-Verne!
LG,
Mikka
21. Oktober 2019 at 21:26
Heyho 🙂
dann ist es bei uns beiden wohl ähnlich^^
Eigentlich sehr schade!
Welche Verne-Bücher hast du schon alle gelesen?
LG